Beckenbodentherapie

Kennen Sie das Gefühl von Harn- oder Stuhlverlust beim Gehen, Hüpfen, Bücken, Heben, Husten oder Niesen?

Gibt es Momente im Alltag, in denen Sie spüren, Ihre Blase entleert sich verzögert, zu rasch oder Urin tröpfelt unkontrolliert nach?

Kennen Sie ein Druck- oder Fremdkörpergefühl am Beckenausgang? Haben Sie Schmerzen im Beckenbereich?

Dann kann Beckenbodentherapie ein hilfreicher Ansatz sein.

Das knöcherne Becken ist die Basis der Wirbelsäule, es gibt den inneren Organen Halt und stabilisiert die Körpermitte.

Der Beckenboden ist ein muskuläres System und eine elastische Weichteilbrücke zwischen den Sitzbeinhöckern, dem Steißbein und dem Schambein. Er bildet zusammen mit der Bauch-, Rücken- und der Atemmuskulatur, dem Zwerchfell eine Funktionseinheit.

Die Beckenbodenarbeit, die ich in meiner Praxis für Frauen und Männer anbiete, basiert auf der Wissensvermittlung anatomischer Strukturen und physiologischer Zusammenhänge. Mithilfe von Bildtafeln und Beckenmodellen erkläre ich Ihnen Aufbau und Funktion des Beckenbodensystems und der dort liegenden Organe.

„Nur was ich kenne, kann ich be- üben“, sagt Renate Tanzberger, Physiotherapeutin und Begründerin des Tanzberger-Konzeptes©.

Ein ausführliches Anamnesegespräch mit Funktionstests steht zu Beginn der physiotherapeutischen Behandlung.

In der geschützten und ruhigen Atmosphäre meiner Praxis lenken Sie Ihr inneres Auge auf den Beckenboden und entdecken ihn mit gerichteter Aufmerksamkeit neu.

Ich arbeite mit Hilfe von inneren Bildern, Visualisierungen und mit funktionsspezifischen, alltagstauglichen Bewegungsaufträgen.

Spüren, Wahrnehmen, Entspannen, Atmen, systemisch-dynamisches Trainieren

Was sind mögliche Inhalte einer Therapieeinheit (ca. 1,5 h)?: 

Die Therapieeinheit beinhaltet Übungen zur Beckenbodenwahrnehmung mit Spürhilfen (z.B. Kirschkernsäckchen), Muskeltraining auf einem speziell entwickelten Therapieball, Entspannungstechniken, ein Programm für Zuhause, eine Ernährungsberatung und das Erlernen eines beckenbodenschonenden Umgangs bei Blasen- und Stuhlentleerung.

Wir betrachten und analysieren gemeinsam Ihre Haltung- und Bewegungsabläufe im Alltag und korrigieren diese, um ein beckenbodenschonendes Verhalten einzuüben.

Kontraproduktive Verhaltensmuster und Konditionierungen, wie z.B. das „prophylaktische Urinieren“ werden überprüft und modifiziert.

Somit ist Beckenbodenarbeit auch ein mentales Training.

Den bedeutsamen und funktionellen Zusammenhang zwischen Zwerchfell, Atmung und Beckenboden erfahren Sie spürbar durch verschiedene Atemtechniken und durch Atemmassage (z.B. Reflektorische Atemtherapie).

Ziel ist eine vitale Kontinenzsicherung, die allen Belastungen im Alltag standhält.

Beckenbodentherapie für Frauen und Männer bei :

Harninkontinenz wie Belastungs- und Dranginkontinenz

Stuhlinkontinenz

Senkungszuständen z.B. von Gebärmutter, Blase, Darm

Endometriose, Adenomyose

Beckeninstabilität z.B. nach einer Fraktur

Prostata- Operationen

Erektile Dysfunktion

Schmerzzustände z.B. Vaginismus (starke Verspannung des Beckenbodens, Penetration ist schmerzhaft oder nicht möglich) oder Dyspareunie (Schmerzen beim Sex)

 

Das Trainieren des Beckenbodens steigert die Freude bei sportlichen Aktivitäten, verhilft zu mehr Lebensenergie, stärkt die Körpermitte, schenkt Selbstvertrauen und ein erfülltes Sexualleben.